Meine erste Wanderung im Jahr 2013 führt vom Bischborner Hof zum Forsthaus Aurora, dann hinab ins Hafenlohrtal nach Lichtenau und wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Region: Spessart
Länge: 18,8 km
Höhenmeter: 670 m
Tourenzeit: 6:15 h
Wanderzeit (in Bewegung): 4:24 h
Höchster Punkt: 602 m
Tiefster Punkt: 255 m
Die spontane Planung übernahm David. Wir telefonierten uns um 9:00 Uhr zusammen und gingen um 11:00 Uhr los.
Ausgangspunkt meiner ersten Wanderung in diesem Jahr(!) ist der Wanderparkplatz am Bischborner Hof. Wie üblich sind wir pünktlich und warten eine halbe Stunde auf den Organisator. Es ist saukalt, Lutz und Tina bleiben bei den gefühlten -10°C im Auto. Die beiden haben einen Opel Astra, dessen Batterie nach 20 Minuten schlapp macht, weil das Licht brannte. Unsere Meinung über die Qualität von Opel lassen wir lieber mal unerwähnt…
Um 11:00 kommt der Rest der Truppe und wir laufen los. Gut eingepackt wie eine Zwiebel (Funktionsunterhemd und -hemd, dicker Baumwoll-Troyer und die obligatorische Armeejacke, zwei paar Fingerhandschuhe und Wollmütze) geht es los.
Der Weg ist breit und gut zu gehen. Schneereste auf dem Weg sind die letzten Zeugen des Winters. Der Weg steigt langsam bis zur Klosterkuppel an. Hier erreichen wir den höchsten Punkt unserer Wanderung mit 552m. Interessant: Die Abweichung zwischen der vom GPS des Mobiltelefons (Samsung Galaxy S2, Locus Pro) gemessenen Höhe und der Wirklichkeit beträgt ganze 50m. Das haben wir schon häufiger bemerkt, insbesondere sind die Unterschiede zwischen Tobis iPhone und meinem Samsung weit ausserhalb von Messungenauigkeiten.
Ab der Klosterkuppel geht es zügig zum Forsthaus Aurora. Der Schnee schwindet, aber obwohl wir fast April haben, ist vom Frühling noch wenig zu spüren. Kaum Vogelzwitschern, kaum junge Triebe oder Blütenansätze an den Bäumen und Sträuchern. Man fühlt sich wie im späten Herbst. Wir freuen uns auf eine warme Mahlzeit.
Die Karte in der Gaststätte ist kurz und knapp. Eier mit und ohne Speck, Bratwurst mit Brot oder Kraut, Wurst- und Vesperplatte. Leider gibt es keine Gulaschsuppe. Dafür Martinsbräu Hefeweizen aus Marktheidenfeld. Das schmeckt uns sehr gut und die Wirkung lässt nicht lange auf sich warten und die Toiletten sind standesgemäß beheizt!
Mit viel Überwindung brechen wir wieder auf. Die Frühlingssonne kommt durch die Wolkendecke und taucht den kahlen Wald in lang ersehntes helles Licht. Kalt bleibt es trotzdem. Der Weg führt uns sehr zügig ins Hafenlohrtal nach Einsiedel.
Den Weg von Einsiedel nach Lichtenau kennen wir schon von der Tour im Sommer. In Einsiedel hat sich nicht viel getan, es wurde nur etwas entrümpelt. Der Schotter auf dem Weg nach Lichtenau hat sich zum Glück zwischenzeitlich gesetzt, es läuft sich nicht mehr so unangenehm wie damals. Aber es ist natürlich noch kein Vergleich zu weichem Waldboden.
Im Gasthaus Hochspessart wärmen wir uns bei einem Kaffee und Kuchen auf. Es gibt einen sehr leckeren Kirsch-Streusel-Kuchen. Was uns nach der Zeit an der frischen Waldluft unangenehm auffällt: es müffelt im Gastraum wie in einem alten Heimatmuseum.
Von Lichtenau gehen wir den direkten Weg zurück zum Bischborner Hof. Die Steigung ist moderat und stellt kein Problem dar. Teile des Wegs sind wegen Baumfällarbeiten gesperrt, weshalb wir das letzte kurze Stück die Straße entlang laufen.
Der Weg ist gut gangbar und ab dem Forsthaus Aurora auch abwechslungsreich. Für die Premiere im Jahr 2013 war die Länge genau richtig. Die Wegbeschaffenheit im Tal sind deutlich besser geworden. Im Frühling und Frühsommer wird die Strecke vermutlich am Schönsten sein. Im Forsthaus Aurora gibt es gute Wandererverpflegung, das Gasthaus Hochspessart empfand ich als veraltet.