Der erste Septembersonntag kommt mit einem Superwetter daher. Sonne und 25°C am Nachmittag! Wir gehen spät los und laufen einen Klassiker: Die Runde von Niedersteinbach über Dörnsteinbach nach Geiselbach und durchs Omersbacher Tal zurück.
Region: Spessart
Länge: 15 km
Höhenmeter: 515 m
Tourenzeit: 4:35 h
Wanderzeit (in Bewegung): 3:35 h
Höchster Punkt: 410 m
Tiefster Punkt: 190 m
Wir beginnen unsere Wanderung am Friedhofsparkplatz in Niedersteinbach. Der Weg führt durch den Wald eigentlich direkt auf die Höhe. Wir gehen an der ersten Abzweigung links und suchen uns den Weg auf alten Rückewegen und Wildpfaden nach Dörnsteinbach.
Über Dörnsteinbach gehen entlang der typischen Streuobstwiesen zum Sportplatz und folgen ab hier dem Kulturweg Birkenhainer Straße 1 bis nach Omersbach. In Omersbach wollten wir ein einer Gaststätte kurz haltmachen, aber die Gaststätte “Zur Schönen Ausssicht” an der Ortsdurchfahrt hat noch Sommerferien. Schade.
Wir entschliessen uns unser Glück im nahegelegenen Geiselbach zu suchen. Am sehr schönen und gepflegten Kirchplatz liegt der Bayerische Hof, in dessen Biergarten wir eine kleine Erfrischung zu uns nehmen. Hier merkt David, als er mit dem Foto herumspielt, dass ich gar keine Speicherkarte in der Kamera habe. Mist! Ich nutze ab hier mein Smartphone zum Fotografieren.
Leicht beschwipsts gegen wir weiter zum Hof Frohnbügel oberhalb des Omersbacher Tals. Von hier hat man eine fulminante Sicht über die Hügel des Kahlgrunds. Wir folgen dem Weg hinab ins Tal.
Durch das Omersbacher Tal und an den Hängen entlang führen viele Wege und Pfade. Der schönste und lohnenswerteste ist der Naturpfad zur Teufelsmühle und von dort weiter immer durch die Auen des Geiselbachs.
Die Jausenstation an der Teufelsmühle hat leider geschlossen, daher entfällt der obligatorische Kaffee. Ab der Mühle wird der Weg zum Pfad und führt durch mannhohes Drüsiges Springkraut, deren vollen Samenkapseln bei der kleinsten Berührung explodieren. Cool.
Das untere Tal wird bestimmt durch zahlreiche Fischteiche. Ein Graureiher erhebt sich -aufgeschreckt durch uns- mit majestätischen Flügelschlägen auf einen Baumwipfel um uns von dort ob seines entgangenen Fanges zu beschimpfen. Armer Vogel, du wirst schon noch einen Karpfen erwischen!
Abgeblühte Melisse erfüllt das Tal mit einem sehr intensiven Geruch, wie in einem Teekessel! Der Weg entlang des Parks des Forsthotels ist schnell zurückgelegt, jetzt folgt der kurze unangenehme Teil entlang der Landstraße zurück nach Niedersteinbach.
Der Weg ist einfach und jedesmal wieder schön, insbesondere bei solch tollem Sommerwetter. Im Tal ist uns keine Menschenseele begegnet, was auf dem Pfad besonders toll war. Der letzte Teil auf der Landstraße ist nervig, aber leider nicht zu vermeiden. Was solls, die Runde gehe ich immer wieder gerne.